Bauchspiegelung (Laparoskopie)
Inhaltsverzeichnis:
- Was ist eine Bauchspiegelung?
- Wann ist eine Bauchspiegelung notwendig?
- Wie wird die Bauchspiegelung durchgeführt?
- Welche Narkose ist notwendig?
- Ist die Bauchspiegelung schmerzhaft?
- Welche Narben habe ich nach einer Bauchspiegelung?
- Welche Risiken bestehen bei einer Bauchspiegelung?
- Wie lange bin ich bei einer Bauchspiegelung im Krankenhaus?
- Was muss ich vor der Operation beachten?
- Was muss ich nach der Operation beachten?
- Wie lange bin ich nach einer Bauchspiegelung im Krankenstand?
- Welche Nachuntersuchungen sind notwendig?
Was ist eine Bauchspiegelung?
Eine Laparoskopie ist eine Operationsmethode, bei der ein dünnes Instrument mit einer kleinen Kamera, ein sogenanntes Laparoskop, durch einen kleinen Einschnitte in den Bauchraum eingeführt wird. Das Laparoskop ist mit einem Monitor verbunden, über den der gesamte Bauchraumes eingesehen werden kann und über den die Operation erfolgt. Zusätzlich können über zusätzliche kleine Schnitte (5 bis 15mm) Operationsinstrumente in den Bauchraum eingeführt werden. Diese ermöglichen chirurgische Eingriffe durchzuführen, ohne einen größeren Schnitt machen zu müssen. Laparoskopische Operationen werden oft als minimalinvasive Chirurgie oder „Knopflochchirurgie“ bezeichnet und haben den Vorteil einer kürzeren Erholungszeit und geringerer Narbenbildung im Vergleich zu traditionellen offenen Operationen mit einem größeren Bauchschnitt.
Wann ist eine Bauchspiegelung notwendig?
Bei der Bauchspiegelung unterscheidet man zwischen einer diagnostischen und einer operativen Bauchspiegelung. Bei der diagnostischen Laparoskopie (Bauchspiegelung) geht es ausschließlich um die Inspektion (Betrachtung) und die Informationsgewinnung über die Beschaffenheit der Bauchorgane (z.B. unklare Bauchbeschwerden). Bei der operativen Laparoskopie werden zusätzlich neben dem Laparoskop (Kamera) weitere kleine Hautschnitte gesetzt, über die dann spezielle laparoskopische, chirurgische Instrumente über Führungshilfen (Trokare) in die Bauchhöhle eingebracht werden. Mit diesen Instrumenten können dann unter optischer Kontrolle des Laparoskops operative Eingriffe durchgeführt werden.
Eine Bauchspiegelung kann bei folgenden Erkrankungen oder Symptomen notwendig sein:
- Endometriose
- Myome
- Eierstockzysten
- Gebärmutterentfernung
- Unfruchtbarkeit (mit zusätzlicher Prüfung der Eileiterdurchgängigkeit (Chromopertubation)
- Eileiterschwangerschaft
- Chronische Unterbauchschmerzen
- Sterilisation (Unterbindung oder Entfernung der Eileiter)
- Entfernung von Lymphknoten bei bösartigen Erkrankungen:
- Gebärmutterkörper Krebs (Corpuscarcinom)
- Gebärmutterhals Krebs (Cervixcarcinom)
Wie wird die Bauchspiegelung durchgeführt?
- Vorbereitung: In einem Vorgespräch wird die Patientin über den Ablauf der Bauchspiegelung informiert und es werden Fragen zu ihrer Krankengeschichte gestellt. Dies beinhaltet Informationen über mögliche Schwangerschaften, Blutungsstörungen, Medikamente, Voroperationen und Allergien.
- Anästhesie (Narkose): Die Bauchspiegelung wird in Vollnarkose durchgeführt.
- Desinfektion und Harnkatheder: Unter Vollnarkose wird das Operationsgebiet desinfiziert und steril abgedeckt. Ein Harnkatheder sorgt dafür, dass die Harnblase während der Operation leer bleibt und dadurch das Operationsgebiet im Becken nicht durch eine volle Harnblase beeinträchtigt wird (der Harnkatheder wird nach der Operation, sobald man wieder mobil ist, entfernt)
- Aufblasen des Bauchraums: Für die Bauchspiegelung wird ein zirka 10 bis 20 Millimeter kleiner Hautschnitt im Nabel gesetzt. Durch diese Öffnung wird eine dünne Kanüle (Veres-Nadel) oder ein kleines 10mm dickes Röhrchen (Trokar) in den Bauch eingeführt und der Bauchraum mit Kohlendioxidgas (CO2) gefüllt. Dadurch hebt sich die Bauchdecke, was dem Chirurgen mehr Platz zum Arbeiten verschafft und der gesamte Bauchraum und das Becken kann damit besser eingesehen werden. Durch das Röhrchen (Trokar) im Nabel wird die Kamera (das Laparoskop) in die Bauchhöhle eingebracht.
- Durchführung der Operation (Laparoskopie): Durch das Röhrchen (Trokar) im Nabel wird die Kamera (das Laparoskop) in die Bauchhöhle eingebracht. Der Frauenarzt verwendet das Laparoskop, um sich die Organe im gesamten Bauchraum anzusehen. Unter optischer Kontrolle können in der Folge weitere Trokare (üblicherweise im Unterbauch, 5mm bis 15mm kleine Schnitte) eingesetzt und über diese dann die chirurgischen Instrumente eingeführt werden. Mit diesen Instrumenten wird dann die erforderliche Operation unter Sicht auf einen Monitor durchgeführt.
- Erweiterung des Eingriffs: Das gesamte Ausmaß der Erkrankung ist oft erst während der Bauchspiegelung zu erkennen (z.B. unerwartet große oder nicht entfernbare Myome; Veränderungen an den Eierstöcken; unerwartete, bösartige, Tumoren). Dann kann es notwendig werden, den Eingriff erheblich zu erweitern (eventuell Umsteigen auf einen offenen Bauchschnitt, Entfernung der Gebärmutter bzw. der Eileiter/Eierstöcke, Entfernung des Tumorgewebes und weiterer erkrankter Gewebe). Auch ein Abbruch der Operation kann bei einer unerwarteten Situation (z.B. Tumorbefall) eine Möglichkeit sein. Wenn Ihr Frauenarzt mit einer Erweiterung des geplanten Eingriffs rechnet, wird er Sie über Vor- und Nachteile, mögliche Risiken und Langzeitfolgen der zusätzlichen Maßnahmen vor der Operation gesondert aufklären. Wird die Erweiterung der Operation hingegen erst aufgrund von Komplikationen (z.B. stärkeren Blutungen) während des Eingriffs medizinisch erforderlich, und besteht keine andere Wahl mehr, darf der Arzt Ihr Einverständnis für diese Maßnahme voraussetzen.
- Abschluss und Nachsorge: Nach Abschluss des Eingriffs werden die Instrumente entfernt, das gesamte Gas aus dem Bauchraum entfernt, die Trokare entfernt und die kleinen Einschnitte genäht und mit medizinischen Klebestreifen verschlossen. Das bei der Operation entfernte Gewebe wird zur mikroskopischen (feingeweblichen, histologischen) Untersuchung eingesendet. Anschließend erfolgt für meist ein bis zwei Stunden eine Überwachung auf der Aufwachstation bis der Kreislauf und die Atmung nach der Narkose wieder normal sind. Nach der Operation kann man wieder Essen und Trinken sobald man munter ist. Das erste Mal Aufstehen sollte mit der betreuenden Krankenschwester erfolgen, um ein Stürzen bei eventuell noch etwas instabilem Kreislauf zu vermeiden. Sobald die Patientin wieder gut mobil ist, kann der Harnkatheder entfernt werden.
Die genaue Methode und die Dauer der Bauchspiegelung variieren je nach medizinischem Bedarf und individuellen Umständen. Da die Bauchspiegelung minimalinvasiv ist, sind die Erholungszeit und die Narbenbildung im Vergleich zu traditionellen offenen Operationen in der Regel geringer.
Welche Narkose ist notwendig?
Für die Bauchspiegelung ist eine Vollnarkose notwendig. Die Vollnarkose ist aus drei Gründen notwendig:
- Für die Operation müssen alle Muskeln entspannt sein (relaxiert), sodass die Patientin nicht selbst atmen kann (da auch die Atemmuskeln entspannt sind). In der Vollnarkose erfolgt daher für die Zeit der Operation eine künstliche Beatmung.
- Durch das Aufblasen des Bauches mit Kohlendioxidgas für die Laparoskopie ist die Bewegung des Zwerchfells vermindert und daher für die Zeit der Operation eine künstliche Beatmung notwendig
- Durch die Vollnarkose wird gewährleistet, dass die Patientin während der Operation keine Schmerzen hat.
Ist die Bauchspiegelung schmerzhaft?
Nein, eine Bauchspiegelung wird unter Vollnarkose durchgeführt, sodass die Patientin während des Eingriffs keine Schmerzen empfindet.
Nach dem Eingriff kann es jedoch zu leichten bis mäßigen Schmerzen oder Unwohlsein kommen, insbesondere an den Stellen, an denen die kleinen Einschnitte gemacht wurden. Diese Beschwerden sind normalerweise eher mild und können mit Schmerzmitteln gut kontrolliert werden. Die Schmerzen treten v.a. in den ersten 24 Stunden nach der Operation auf
Welche Schmerzen sind zu erwarten:
- Wundschmerzen im Bereich der kleinen Schnitte (am ehesten im Bauchnabel)
- Das Gefühl einen „Muskelkater“ im Bereich der Bauchmuskeln zu haben (bedingt durch das Aufblasen des Bauches während der Operation)
- Schmerzen im Bereich des Rippenbogens
- Druckgefühl im Bereich des Brustkorbs
- Gefühl, nicht ganz durchatmen zu können
- Schmerzen oder Verspannungsgefühl im Nacken- und Schulterbereich.
Die Ausprägung der Schmerzen ist meist gering bis mäßig und individuell sehr unterschiedlich. Mit Schmerzmittel und pflegerischen Maßnahmen können die Schmerzen sehr gut kontrolliert werden.
Welche Narben habe ich nach einer Bauchspiegelung?
Bei einer operativen Bauchspiegelung sind meist 3 bis 4 kleine Schnitte im Bauch notwendig. Neben dem Schnitt im Nabel (10mm bis 20mm) werde im Unterbauch links, rechts und eventuell in der Mitte noch zusätzliche Schnitte (5mm-15mm) durchgeführt. Diese Wunden werden meist mit einer sogenannten Intrakutannaht (einer Naht in der Haut) genäht und dann mit medizinischen Klebestreifen (SteriStrips) verschlossen. Die Nähte lösen sich selbst auf und müssen nicht entfernt werden. Die medizinischen Klebestreifen werden üblicherweise 1 Woche nach der Operation beim Hausarzt entfernt.
Welche Risiken bestehen bei einer Bauchspiegelung?
Eine Bauchspiegelung ist ein häufig durchgeführter medizinischer Eingriff. Trotz größter Sorgfalt können wie bei jedem medizinischen Verfahren auch bei einer Bauchspiegelung Risiken und mögliche Komplikationen auftreten. Komplikationen bei der Bauchspiegelung sind selten bis sehr selten.
- Infektionen: Selten kommt es zu einer Infektion nach einer Bauchspiegelung. Entzündungen der Gebärmutter, Eileiter, Eierstöcke oder Harnblase können auch mehrere Tage nach dem Eingriff auftreten. Diese Infektionen sind antibiotisch meist gut beherrschbar. Anzeichen einer Infektion können Fieber, starke Schmerzen oder vermehrter Ausfluss sein.
- Blutungen: Selten kann es zu inneren oder äußeren Blutungen kommen, die möglicherweise einen weiteren chirurgischen Eingriff oder die Gabe von Blutkonserven erfordern.
- Verletzung umliegender Organe: Sehr selten kann es zur Verletzung anderer Organe, z.B. Darm, Harnblase, Eileiter, Eierstock, Gebärmutter, Blutgefäße oder Nerven kommen, die möglicherweise eine operative Versorgung mit der Eröffnung der Bauchhöhle notwendig machen. Vor allem nach Darmverletzungen können schwere, lebensgefährliche Komplikationen auftreten (z.B. Bauchfellentzündung, Fistelbildung) und eine Operation mit Eröffnen des Bauchraums – u.U. sogar sehr selten einen künstlichen Darmausgang – notwendig machen. Harnleiter- oder Harnblasenverletzungen können einen zeitweise unkontrollierten Harnabgang über die Scheide (Fistelbildung) verursachen und Nachoperationen erfordern.
Das Risiko für Verletzungen der umliegenden Organe ist erhöht, wenn durch Entzündungen oder Voroperationen im Bauchraum ausgedehnte Verwachsungen bestehen. Selten wird eine Verletzung nicht gleich erkannt, dann ist eine Folgeoperation notwendig. - Probleme durch das Gas: Für die Bauchspiegelung wird Kohlendioxidgas in den Bauchraum eingeleitet, um eine bessere Sicht zu erhalten. Am Ende der Operation wird das Gas komplett aus dem Bauchraum entfernt. Das verwendete Gas kann vorübergehende Beschwerden verursachen. Ein Druckgefühl oder Schmerzen beim Atmen im Bereich der Schultern-Nacken-Region sowie ein Knistern der Haut klingen meist nach einigen Tagen völlig ab.
- Narbenbruch: Sehr selten kann infolge von Wundheilungsstörungen oder starker mechanischer Belastung ein Narbenbruch auftreten, der eine neuerliche Operation notwendig macht.
- Narbe: Sehr selten kann es zu einer überschießenden Narbenbildung kommen, die kosmetisch und/oder funktionell störend sein kann.
- Verwachsungen im Bauchraum: Verwachsungen können auch noch lange Zeit nach der Operation zu Schmerzen, Beeinträchtigung der Fruchtbarkeit und selten zu einem Darmverschluss führen. Eine neuerliche Operation kann dadurch notwendig sein.
- Narkosekomplikationen: Selten können Komplikationen im Zusammenhang mit der Anästhesie auftreten, wie allergische Reaktionen, Atemprobleme oder Herz-Kreislauf-Probleme. Diese Risiken werden vor der Operation gesondert mit dem Narkosearzt besprochen.
- Harnverhalten: Selten kann das Wasserlassen in den ersten Stunden nach der Operation erschwert oder unmöglich sein. Dies kann aber durch einen vorübergehenden Blasenkatheter in den meisten Fällen problemlos behandelt werden.
- Thrombose/Embolie: Thrombosen und/oder Embolien bei oder nach einer Bauchspiegelung sind sehr selten. Bilden sich Blutgerinnsel oder werden sie verschleppt und verschließen ein Blutgefäß, kann dies schwerwiegende Folgen haben (z.B. Lungenembolie, Schlaganfall, Herzinfarkt).
- Lagerunsschäden: Haut-, Gewebe- oder Nervenschäden durch die Lagerung und eingriffsbegleitende Maßnahmen (z.B. Einspritzungen, Desinfektionen, elektrischer Strom) sind selten. Mögliche Folgen können Schmerzen, Entzündungen, Absterben von Gewebe, Narben sowie Empfindungs-, Funktionsstörungen oder Lähmungen sein.
Im Aufklärungsgespräch vor der Operation werden sowohl der Ablauf der Operation als auch mögliche Risiken und Erweiterungen des Eingriffs besprochen. Vor jedem Eingriff wird eine sorgfältige Abwägung von Nutzen und Risiken vorgenommen, um die bestmögliche Entscheidung für die individuelle Situation der Patientin zu treffen. Für jede Patientin ist es wichtig im Aufklärungsgespräch für die geplante Operation nach allem zu fragen, was unklar ist und persönlich wichtig erscheint.
Wie lange bin ich bei einer Bauchspiegelung im Krankenhaus?
Die stationäre Aufnahme für die Operation erfolgt entweder am Tag vor der Operation oder am Operationstag selbst. Bei der diagnostischen Bauchspiegelung kann man meisten am selben Tag wieder nach Hause gehen. Bei der operativen Bauchspiegelung ist der stationäre Aufenthalt nach der Operation abhängig davon, wie ausgedehnt oder „groß“ die Operation war, beträgt jedoch meist ein bis drei Tage. Vor der Entlassung muss auf jeden Fall gewährleistet sein, dass die Patientin gut mobil ist, Harnlassen problemlos funktioniert, Atmung und Kreislauf stabil sind und mögliche Schmerzen mit Schmerztabletten gut kontrolliert werden können.
Was muss ich vor der Operation beachten?
Vor einer Bauchspiegelung (Laparoskopie) sind verschiedene Vorbereitungen erforderlich, um den Eingriff sicher und effizient durchzuführen. Die spezifischen Anweisungen können je nach Krankenhaus und Grund für den Eingriff variieren, aber im Allgemeinen sollten die folgenden Richtlinien beachtet werden:
- Nüchtern: Mindesten 6 Stunden vor der Operation (meist von Mitternacht an), nichts mehr Essen, Trinken oder Rauchen
- Schmuck, Make-up, Kontaktlinsen entfernen: Vor der Operation unbedingt Piercings, Schmuck, Make-up, Kontaktlinsen und Nagellack (wenn möglich) entfernen
- Kein Aspirin: Aspirin oder aspirinhältige (acetylsalicylhältige) Medikamente dürfen 7 Tage vor der Operation nicht mehr eingenommen werden. Aspirin führt zur Blutverdünnung und die Wirkung von Aspirin hält bis zu 7 Tage an. Sollten sie sonstige blutverdünnende Medikamente nehmen, sollten diese nach Rücksprache mit dem betreuenden Arzt vor der Operation umgestellt werden.
- Nabel: der Nabel sollte vor einer Bauchspiegelung gereinigt werden.
- Darmvorbereitung: Eine Darmvorbereitung ist bei einer Bauchspiegelung nicht notwendig.
Was muss ich nach der Operation beachten?
Jede Operation ist für den Körper eine gewisse Belastung, wobei die Erholungszeit von Patientin zu Patientin unterschiedlich ist. Der Sinn der Empfehlungen für das Verhalten nach einer Operation ist Komplikationen zu vermeiden und die Regeneration zu fördern.
Nach einer Bauchspiegelung sollte man folgendes beachten:
- Keine Vollbäder und nicht schwimmen für zumindest 3 Wochen nach der Operation, damit die Wunden gut abheilen können. Sollte bei der Bauchspiegelung die Gebärmutter entfernt worden sein, sollten für 6 Wochen keine Vollbäder durchgeführt werden.
- Kein Geschlechtsverkehr für zumindest 3 Wochen nach der Operation. Bei einer laparoskopischen Entfernung von Myomen oder einer Gebärmutterentfernung gilt diese Empfehlung für 6 Wochen.
- Keine Tampons für zumindest 2 Wochen nach der Operation um das Infektionsrisiko gering zu halten. Bei einer laparoskopischen Gebärmutterentfernung gilt diese Empfehlung für 6 Wochen.
- Körperliche Schonung wird üblicherweise für zwei bis drei Woche nach der Operation empfohlen. Körperliche Schonung heißt, dass eine Belastung wie z.B. Spazierengehen oder Heben von bis zu 5kg möglich ist. Sofern keine Kreislaufbeschwerden bestehen und Sie sich wohl fühlen, ist spätestens drei Woche nach der Operation Sport, Heben ohne Einschränkung und Arbeiten wieder möglich. Bei einer laparoskopischen Entfernung der Gebärmutterentfernung gilt diese Empfehlung für 6 Wochen.
- Beobachtung von Symptomen: Achten Sie auf ungewöhnliche Symptome wie anhaltende starke Schmerzen, Fieber, ungewöhnlicher Ausfluss, Veränderungen der Bauchwand (wie z.B. Schwellung, Rötung, Schmerzen), Übelkeit, Erbrechen, Blasenfunktionsstörungen, Atemnot oder andere Anzeichen von Komplikationen. Bei solchen Symptomen sollten Sie umgehend Ihren Arzt kontaktieren.
- Kontrolle: Die Wundkontrolle mit Entfernung der medizinischen Klebestreifen (SteriStrips) erfolgt eine Woche nach der Operation (üblicherweise beim Hausarzt). Meist wird eine Kontrolluntersuchung nach der Bauchspiegelung in 4 bis 6 Wochen vereinbart. Die Ergebnisse der feingeweblichen (histologischen) Untersuchung des entfernten Gewebes benötigen meist eine Woche und werden nach Erhalt meist telefonisch oder direkt besprochen.
Wie lange bin ich nach einer Bauchspiegelung im Krankenstand?
Nach einer Bauchspiegelung wird üblicherweise ein Krankenstand von zwei bis drei Woche empfohlen. Bei einer rein diagnostischen Bauchspiegelung ist meist eine Woche Krankenstand ausreichend. Die Empfehlung hängt von den individuellen Voraussetzungen, der Operation, dem Wohlbefinden nach der Operation und der Belastung bei der Arbeit ab. Individuell kann die Empfehlung für den Krankenstand nach einer Bauchspiegelung auch kürzer oder länger sein.
Welche Nachuntersuchungen sind notwendig?
Die erste Nachuntersuchung ist nach einer Woche notwendig zur Kontrolle der Wunden und Entfernung der medizinischen Klebestreifen (SteriStrips). Diese Kontrolle wird üblicherweise beim Hausarzt durchgeführt. Die Kontrolle bei der betreuenden Frauenärztin/beim betreuenden Frauenarzt wird meist 4 bis 6 Wochen nach der Operation empfohlen.
Die Informationen basieren auf den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen und den Erfahrungen des Autors. Sie ersetzen weder das ärztliche Gespräch noch die gynäkologische Untersuchung.