Eierstockzysten OP

Was sind Eierstockzysten?

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Als Eierstockzysten werden mit Flüssigkeit oder Gewebe gefüllte Hohlräume in den Eierstöcken bezeichnet.

Ausführliche Informationen über die Entstehung, Häufigkeit, Diagnose, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten von Eierstockzysten finden sie auf unserer Homepage.

Welche Art von Eierstockzysten gibt es?

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Je nachdem, von welchem Gewebe die Zyste entsteht und welchen Inhalt die Zyste hat, unterscheidet man folgende Zystenarten:

  • Follikelzysten (Bläschenzysten)
  • Corpus luteum Zysten (Gelbkörperzyste)
  • Schokoladenzyste (Endometriosezysten)
  • Dermoidzysten (reifes zystisches Teratom)
  • Zystadenom (Kystom)
  • Paraovarialzysten (Zysten neben dem Eierstock)
  • Borderline Tumor (Eierstockzyste an der Grenze zur Bösartigkeit)
  • Bösartiger Eierstocktumor (Ovarialkarzinom)

Welche Therapiemöglichkeiten gibt es bei Eierstockzysten?

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Bei Eierstockzysten sollten unnötige Operationen vermieden und gleichzeitig suspekte oder bösartige Veränderungen nicht übersehen werden. Die Behandlung richtet sich nach der Einschätzung des Entartungs- und Komplikationsrisikos, den Beschwerden und dem Alter der Patientin.

  • Follikelzysten (Bläschenzyste) und Corpus luteum Zysten (Gelbkörperzyste)
    Bei diesen Zysten ist meist nur eine Verlaufskontrolle mit Ultraschall notwendig. Diese Zysten bilden sich sehr häufig wieder von selbst zurück. Die Behandlung mit Hormonen (Progesteron, zB DuphastonÒ, OrgametrilÒ) kann manchmal die Rückbildung der Zyste beschleunigen.
  • Schokoladenzyste (Endometriosezysten)
    Abhängig von der Größe der Zyste und den Beschwerden werden Endometriosezysten meist durch eine Bauchspiegelung (Laparoskopie) entfernt wobei der restliche Eierstock erhalten bleibt. Bei der Operation werden auch alle zusätzlichen Endometrioseherde im Bauchraum entfernt. Bei kleinen Zysten kann auch eine Hormontherapie überlegt werden.
  • Dermoidzysten (reifes zystisches Teratom)
    werden durch eine Bauchspiegelung (Laparoskopie) operativ entfernt. Der verbleibende restliche Eierstock kann meist erhalten bleiben. Bei Frauen nach der Menopause wird die Entfernung des gesamten Eierstocks empfohlen.
  • Zystadenome (Kystome)
    werden durch eine Bauchspiegelung (Laparoskopie) operativ entfernt. Der verbleibende restliche Eierstock kann meist erhalten bleiben. Bei Frauen nach der Menopause wird die Entfernung des gesamten Eierstocks empfohlen.
  • Paraovarialzysten (Zysten neben dem Eierstock)
    können durch regelmäßige Ultraschalluntersuchungen kontrolliert werden. Bei rascher Größenzunahme, Veränderungen im Ultraschall oder Beschwerden sollten Paraovarialzysten durch eine Bauchspiegelung operativ entfernt werden.
  • Borderline Tumore (Eierstockzyste an der Grenze zur Bösartigkeit) und Bösartige Eierstocktumore (Ovarialkarzinom)
    Ergibt sich der Verdacht auf einen Borderline Tumor oder einen bösartigen Eierstocktumor, muss auf jeden Fall eine operative Abklärung erfolgen. Die Therapie sollte auf jeden Fall in einem spezialisierten Zentrum (Univ.-Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Innsbruck) erfolgen.

Wann ist eine Operation bei Eierstockzysten notwendig?

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Die Eierstockzysten OP erfolgt so gut wie immer mit einer Bauchspiegelung (Laparoskopie, „Knopflochchirurgie“). Ein Bauchschnitt wird nur in sehr seltenen Fällen durchgeführt (bei bösartigen Veränderungen oder bei sehr großen Zysten). Ob die Zyste aus dem Eierstock herausgeschält wird und der Eierstock erhalten bleibt oder ob es notwendig ist, den gesamten Eierstock zu entfernen, hängt von der Art der Zyste und dem Alter (Menopause) der Patientin ab. Vermutlich gutartige Zysten werden üblicherweise ausgeschält und der Eierstock kann erhalten werden. Nach der Menopause wird üblicherweise empfohlen, den gesamten Eierstock zu entfernen, da der Eierstock üblicherweise die Hormonproduktion bereits eingestellt hat. Bei Verdacht auf Bösartigkeit wird der gesamte Eierstock (zusammen mit der Zyste) entfernt, um keine bösartigen Zellen im Bauchraum zu verschleppen und damit die Prognose zu verschlechtern.

  • Vorbereitung: In einem Vorgespräch wird die Patientin über den Ablauf der Bauchspiegelung informiert sowie das Vorgehen bei der Operation und mögliche Risiken besprochen.
  • Anästhesie (Narkose): Die Bauchspiegelung wird in Vollnarkose durchgeführt.
  • Desinfektion und Harnkatheder: Unter Vollnarkose wird das Operationsgebiet desinfiziert und steril abgedeckt. Ein Harnkatheder sorgt dafür, dass die Harnblase während der Operation leer bleibt und dadurch das Operationsgebiet im Becken nicht durch eine volle Harnblase beeinträchtigt wird (der Harnkatheder wird nach der Operation, sobald man wieder mobil ist, entfernt)
  • Aufblasen des Bauchraums: Für die Bauchspiegelung wird ein zirka 10 bis 20 Millimeter kleiner Hautschnitt im Nabel gesetzt. Durch diese Öffnung wird eine dünne Kanüle (Veres-Nadel) oder ein kleines 10mm dickes Röhrchen (Trokar) in den Bauch eingeführt und der Bauchraum mit Kohlendioxidgas (CO2) gefüllt. Dadurch hebt sich die Bauchdecke, was dem Chirurgen mehr Platz zum Arbeiten verschafft und der gesamte Bauchraum und das Becken kann damit besser eingesehen werden. Durch das Röhrchen (Trokar) im Nabel wird die Kamera (das Laparoskop) in die Bauchhöhle eingebracht.
  • Durchführung der Operation (Laparoskopie): Durch das Röhrchen (Trokar) im Nabel wird die Kamera (das Laparoskop) in die Bauchhöhle eingebracht. Der Frauenarzt verwendet das Laparoskop, um sich die Organe im gesamten Bauchraum anzusehen. Unter optischer Kontrolle können in der Folge weitere Trokare (üblicherweise im Unterbauch, 5mm bis 15mm kleine Schnitte, meist zwei bis drei Trokare) eingesetzt und über diese dann die chirurgischen Instrumente eingeführt werden. Mit diesen Instrumenten wird dann die erforderliche Operation unter Sicht auf einen Monitor durchgeführt.

 

Bauchspiegelung

 

  • Eierstockzysten OP: Am Beginn der Operation wird der gesamte Bauchraum beurteilt.   Vor der eigentlichen Zystenoperation wird üblicherweise etwas Flüssigkeit aus dem Bauchraum entnommen, um zu beurteilen ob die Zellen in der Flüssigkeit unauffällig sind. Vermutlich gutartige Zysten werden üblicherweise ausgeschält und das verbleibende gesunde Eierstockgewebe kann meistens gut erhalten werden. Nach der Menopause wird üblicherweise empfohlen, den gesamten Eierstock zu entfernen, da der Eierstock üblicherweise die Hormonproduktion bereits eingestellt hat. Nach der Menopause ist es sinnvoll auch den zweiten Eierstock vorsorglich zu entfernen, um das Risiko für neuerliche Zysten aus dem Eierstock zu vermindern. Bei Verdacht auf Bösartigkeit wird der gesamte Eierstock (zusammen mit der Zyste) entfernt, um keine bösartigen Zellen im Bauchraum zu verschleppen und damit die Prognose zu verschlechtern. Ob die Zyste ausgeschält wird oder der gesamte Eierstock entfernt werden sollte, wird vor der Operation besprochen.
  • Erweiterung des Eingriffs: Das gesamte Ausmaß der Erkrankung ist manchmal erst während der Bauchspiegelung zu erkennen. Dann kann es selten notwendig werden, den Eingriff erheblich zu erweitern (eventuell Umsteigen auf einen offenen Bauchschnitt, Entfernung der Gebärmutter bzw. der Eileiter/Eierstöcke, Entfernung von Teilen des Darms oder der Harnblase). Auch ein Abbruch der Operation kann bei einer unerwarteten Situation eine Möglichkeit sein. Wenn Ihr Frauenarzt mit einer Erweiterung des geplanten Eingriffs rechnet, wird er Sie über Vor- und Nachteile, mögliche Risiken und Langzeitfolgen der zusätzlichen Maßnahmen vor der Operation gesondert aufklären. Wird die Erweiterung der Operation hingegen erst aufgrund von Komplikationen (z.B. stärkeren Blutungen) während des Eingriffs medizinisch erforderlich, und besteht keine andere Wahl mehr, darf der Arzt Ihr Einverständnis für diese Maßnahme voraussetzen.
  • Prüfung der Eileiterdurchgängigkeit (Chromopertubation): Bei unerfülltem Kinderwunsch kann im Rahmen der Operation auch die Eileiterdurchgängigkeit geprüft werden. Ein blauer Farbstoff (meist Methylenblau) wird durch den Gebärmutterhals in die Gebärmutter und dann in die Eileiter eingeführt. Bei der Bauchspiegelung wird beobachtet, ob der Farbstoff aus den Enden der Eileiter in die Bauchhöhle fließt. Wenn der Farbstoff frei aus dem Ende eines Eileiters austritt, gilt dieser als durchgängig. Wenn der Farbstoff nicht austritt, kann dies auf eine Blockade des Eileiters hindeuten.
  • Abschluss und Nachsorge: Nach Abschluss des Eingriffs werden die Instrumente entfernt, das gesamte Gas aus dem Bauchraum entfernt, die Trokare entfernt und die kleinen Einschnitte genäht und mit medizinischen Klebestreifen verschlossen. Das bei der Operation entfernte Gewebe wird zur mikroskopischen (feingeweblichen, histologischen) Untersuchung eingesendet.  Anschließend erfolgt für meist ein bis zwei Stunden eine Überwachung auf der Aufwachstation bis der Kreislauf und die Atmung nach der Narkose wieder normal sind. Nach der Operation kann man wieder Essen und Trinken sobald man munter ist. Das erste Mal Aufstehen sollte mit der betreuenden Krankenschwester erfolgen, um ein Stürzen bei eventuell noch etwas instabilem Kreislauf zu vermeiden. Sobald die Patientin wieder gut mobil ist, kann der Harnkatheder entfernt werden.

Die genaue Methode und die Dauer der Bauchspiegelung variieren je nach medizinischem Bedarf und individuellen Umständen. Da die Bauchspiegelung minimalinvasiv ist, sind die Erholungszeit und die Narbenbildung im Vergleich zu traditionellen offenen Operationen in der Regel geringer.

Welche Narkose ist notwendig?

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Für die Bauchspiegelung ist eine Vollnarkose notwendig. Die Vollnarkose ist aus drei Gründen notwendig:

  • Für die Operation müssen alle Muskeln entspannt sein (relaxiert), sodass die Patientin nicht selbst atmen kann (da auch die Atemmuskeln entspannt sind). In der Vollnarkose erfolgt daher für die Zeit der Operation eine künstliche Beatmung.
  • Durch das Aufblasen des Bauches mit Kohlendioxidgas für die Laparoskopie ist die Bewegung des Zwerchfells vermindert und daher für die Zeit der Operation eine künstliche Beatmung notwendig
  • Durch die Vollnarkose wird gewährleistet, dass die Patientin während der Operation keine Schmerzen hat.

Ist die Eierstockzysten OP schmerzhaft?

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Nein, eine Bauchspiegelung wird unter Vollnarkose durchgeführt, sodass die Patientin während des Eingriffs keine Schmerzen empfindet.

Nach dem Eingriff kann es jedoch zu leichten bis mäßigen Schmerzen oder Unwohlsein kommen, insbesondere an den Stellen, an denen die kleinen Einschnitte gemacht wurden. Diese Beschwerden sind normalerweise eher mild und können mit Schmerzmitteln gut kontrolliert werden. Die Schmerzen treten v.a. in den ersten 24 Stunden nach der Operation auf

Welche Schmerzen sind zu erwarten:

  • Wundschmerzen im Bereich der kleinen Schnitte (am ehesten im Bauchnabel)
  • Das Gefühl einen „Muskelkater“ im Bereich der Bauchmuskeln zu haben (bedingt durch das Aufblasen des Bauches während der Operation)
  • Schmerzen im Bereich des Rippenbogens
  • Druckgefühl im Bereich des Brustkorbs
  • Gefühl, nicht ganz durchatmen zu können
  • Schmerzen oder Verspannungsgefühl im Nacken- und Schulterbereich.

Die Ausprägung der Schmerzen ist meist gering bis mäßig und individuell sehr unterschiedlich. Mit Schmerzmittel und pflegerischen Maßnahmen können die Schmerzen sehr gut kontrolliert werden.

Sehr selten ist ein Bauschnitt (Laparotomie) notwendig. Bei einem Bauchschnitt sind etwas mehr Schmerzen und eine längere Heilungsphase zu erwarten.

Welche Narben habe ich nach einer Eierstockzysten OP?

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Bei einer operativen Bauchspiegelung sind meist 3 bis 4 kleine Schnitte im Bauch notwendig. Neben dem Schnitt im Nabel (10mm bis 20mm) werde im Unterbauch links, rechts und eventuell in der Mitte noch zusätzliche Schnitte (5mm-15mm) durchgeführt. Diese Wunden werden meist mit einer sogenannten Intrakutannaht (einer Naht in der Haut) genäht und dann mit medizinischen Klebestreifen (SteriStrips) verschlossen. Die Nähte lösen sich selbst auf und müssen nicht entfernt werden. Die medizinischen Klebestreifen werden üblicherweise 1 Woche nach der Operation beim Hausarzt entfernt.

Welche Risiken bestehen bei einer Eierstockzysten OP?

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Eine Bauchspiegelung ist ein häufig durchgeführter medizinischer Eingriff. Trotz größter Sorgfalt können wie bei jedem medizinischen Verfahren auch bei einer Bauchspiegelung Risiken und mögliche Komplikationen auftreten. Komplikationen bei der Bauchspiegelung sind selten bis sehr selten.

  • Infektionen: Selten kommt es zu einer Infektion nach einer Bauchspiegelung. Entzündungen der Gebärmutter, Eileiter, Eierstöcke oder Harnblase können auch mehrere Tage nach dem Eingriff auftreten. Diese Infektionen sind antibiotisch meist gut beherrschbar. Anzeichen einer Infektion können Fieber, starke Schmerzen oder vermehrter Ausfluss sein.
  • Blutungen: Selten kann es zu inneren oder äußeren Blutungen kommen, die möglicherweise einen weiteren chirurgischen Eingriff oder die Gabe von Blutkonserven erfordern.
  • Verletzung umliegender Organe: Sehr selten kann es zur Verletzung anderer Organe, z.B. Darm, Harnblase, Eileiter, Eierstock, Gebärmutter, Blutgefäße oder Nerven kommen, die möglicherweise eine operative Versorgung mit der Eröffnung der Bauchhöhle notwendig machen. Vor allem nach Darmverletzungen können schwere, lebensgefährliche Komplikationen auftreten (z.B. Bauchfellentzündung, Fistelbildung) und eine Operation mit Eröffnen des Bauchraums – u.U. sogar sehr selten einen künstlichen Darmausgang – notwendig machen. Harnleiter- oder Harnblasenverletzungen können einen zeitweise unkontrollierten Harnabgang über die Scheide (Fistelbildung) verursachen und Nachoperationen erfordern.
    Das Risiko für Verletzungen der umliegenden Organe ist erhöht, wenn durch Entzündungen, Vorerkrankungen oder Voroperationen im Bauchraum ausgedehnte Verwachsungen bestehen. Selten wird eine Verletzung nicht gleich erkannt, dann ist eine Folgeoperation notwendig.
  • Eierstockfunktion: Bei Eierstockzysten kann bereits durch die Zysten selbst der Eierstock geschädigt werden. Durch das Ausschälen der Eierstockzysten kann die Funktion des betroffenen Eierstocks reduziert sein. Unfruchtbarkeit: Sollte es notwendig sein beide Eierstöcke zu entfernen, führt dies zu dauerhafter Unfruchtbarkeit. Bei Entfernung beider Eierstöcke können in der Folge Wechseljahrbeschwerden auftreten, die eventuell eine Hormontherapie notwendig machen. Wenn nur ein Eierstock entfernt werden muss, kann der verbleibende Eierstock die notwendigen Hormone üblicherweise in ausreichender Menge herstellen, sodass in den meisten Fällen die Periode erhalten bleibt und auch eine Schwangerschaft möglich ist. Nach der Menopause hat die Entfernung beider Eierstöcke (nach heutigem Wissen) keine negativen Folgen, da die Eierstöcke bereits zuvor ihre Hormonfunktion eingestellt haben.
  • Probleme durch das Gas: Für die Bauchspiegelung wird Kohlendioxidgas in den Bauchraum eingeleitet, um eine bessere Sicht zu erhalten. Am Ende der Operation wird das Gas komplett aus dem Bauchraum entfernt. Das verwendete Gas kann vorübergehende Beschwerden verursachen. Ein Druckgefühl oder Schmerzen beim Atmen im Bereich der Schultern-Nacken-Region sowie ein Knistern der Haut klingen meist nach einigen Tagen völlig ab.
  • Narbenbruch: Sehr selten kann infolge von Wundheilungsstörungen oder starker mechanischer Belastung ein Narbenbruch auftreten, der eine neuerliche Operation notwendig macht.
  • Narbe: Sehr selten kann es zu einer überschießenden Narbenbildung kommen, die kosmetisch und/oder funktionell störend sein kann.
  • Narkosekomplikationen: Selten können Komplikationen im Zusammenhang mit der Anästhesie auftreten, wie allergische Reaktionen, Atemprobleme oder Herz-Kreislauf-Probleme. Diese Risiken werden vor der Operation gesondert mit dem Narkosearzt besprochen.
  • Harnverhalten: Selten kann das Wasserlassen in den ersten Stunden nach der Operation erschwert oder unmöglich sein. Dies kann aber durch einen vorübergehenden Blasenkatheter in den meisten Fällen problemlos behandelt werden.
  • Verwachsungen im Bauchraum: Verwachsungen können auch noch lange Zeit nach der Operation zu Schmerzen, Beeinträchtigung der Fruchtbarkeit und selten zu einem Darmverschluss führen. Eine neuerliche Operation kann dadurch notwendig sein.
  • Thrombose/Embolie: Thrombosen und/oder Embolien bei oder nach einer Bauchspiegelung sind sehr selten. Bilden sich Blutgerinnsel oder werden sie verschleppt und verschließen ein Blutgefäß, kann dies schwerwiegende Folgen haben (z.B. Lungenembolie, Schlaganfall, Herzinfarkt).
  • Bösartige Veränderungen: Bei einem nicht erwarteten, bösartigen Befund besteht die Möglichkeit, dass bösartige Zellen unbeabsichtigt im Bauchraum verschleppt werden. Dies kann die Lebenserwartung beeinflussen. Das Risiko für das unbeabsichtigte Verschleppen von Zellen ist vor allem dann erhöht, wenn die Zyste ausgeschält wird (und nicht der gesamte Eierstock mit der Zyste entfernt wird).
  • Lagerungsschäden: Haut-, Gewebe- oder Nervenschäden durch die Lagerung und eingriffsbegleitende Maßnahmen (z.B. Einspritzungen, Desinfektionen, elektrischer Strom) sind selten. Mögliche Folgen können Schmerzen, Entzündungen, Absterben von Gewebe, Narben sowie Empfindungs-, Funktionsstörungen oder Lähmungen sein.

Im Aufklärungsgespräch vor der Operation werden sowohl der Ablauf der Operation als auch mögliche Risiken und Erweiterungen des Eingriffs besprochen. Vor jedem Eingriff wird eine sorgfältige Abwägung von Nutzen und Risiken vorgenommen, um die bestmögliche Entscheidung für die individuelle Situation der Patientin zu treffen. Für jede Patientin ist es wichtig im Aufklärungsgespräch für die geplante Operation nach allem zu fragen, was unklar ist und persönlich wichtig erscheint.

Wie lange bin ich bei einer Eierstockzysten OP im Krankenhaus?

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Die stationäre Aufnahme für die Operation erfolgt entweder am Tag vor der Operation oder am Operationstag selbst. Der stationäre Aufenthalt nach der Operation ist abhängig davon, wie ausgedehnt oder „groß“ die Operation war, beträgt jedoch meist ein bis drei Tage. Vor der Entlassung muss auf jeden Fall gewährleistet sein, dass die Patientin gut mobil ist, Harnlassen problemlos funktioniert, Atmung und Kreislauf stabil sind und mögliche Schmerzen mit Schmerztabletten gut kontrolliert werden können.

Was muss ich vor der Eierstockzysten OP beachten?

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Vor einer Bauchspiegelung (Laparoskopie) sind verschiedene Vorbereitungen erforderlich, um den Eingriff sicher und effizient durchzuführen. Die spezifischen Anweisungen können je nach Krankenhaus und Grund für den Eingriff variieren, aber im Allgemeinen sollten die folgenden Richtlinien beachtet werden:

  • Nüchtern: Mindesten 6 Stunden vor der Operation (meist von Mitternacht an), nichts mehr Essen, Trinken oder Rauchen
  • Schmuck, Make-up, Kontaktlinsen entfernen: Vor der Operation unbedingt Piercings, Schmuck, Make-up, Kontaktlinsen und Nagellack (wenn möglich) entfernen
  • Kein Aspirin: Aspirin oder aspirinhältige (acetylsalicylhältige) Medikamente dürfen 7 Tage vor der Operation nicht mehr eingenommen werden. Aspirin führt zur Blutverdünnung und die Wirkung von Aspirin hält bis zu 7 Tage an. Sollten sie sonstige blutverdünnende Medikamente nehmen, sollten diese nach Rücksprache mit dem betreuenden Arzt vor der Operation umgestellt werden.
  • Nabel: der Nabel sollte vor einer Bauchspiegelung gereinigt werden.
  • Darmvorbereitung: Eine Darmvorbereitung ist bei einer Bauchspiegelung nicht notwendig.

Was muss ich nach der Eierstockzysten OP beachten?

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Jede Operation ist für den Körper eine gewisse Belastung, wobei die Erholungszeit von Patientin zu Patientin unterschiedlich ist. Der Sinn der Empfehlungen für das Verhalten nach einer Operation ist Komplikationen zu vermeiden und die Regeneration zu fördern.

Nach einer Bauchspiegelung sollte man folgendes beachten:

  • Keine Vollbäder und nicht schwimmen für zumindest 3 Wochen nach der Operation, damit die Wunden gut abheilen können.
  • Kein Geschlechtsverkehr für zumindest 3 Wochen nach der Operation.
  • Körperliche Schonung wird üblicherweise für zwei bis drei Woche nach der Operation empfohlen. Körperliche Schonung heißt, dass eine Belastung wie z.B. Spazierengehen oder Heben von bis zu 5kg möglich ist. Sofern keine Kreislaufbeschwerden bestehen und Sie sich wohl fühlen, ist spätestens drei Woche nach der Operation Sport, Heben ohne Einschränkung und Arbeiten wieder möglich.
  • Beobachtung von Symptomen: Achten Sie auf ungewöhnliche Symptome wie anhaltende starke Schmerzen, Fieber, ungewöhnlicher Ausfluss, Veränderungen der Bauchwand (wie z.B. Schwellung, Rötung, Schmerzen), Übelkeit, Erbrechen, Blasenfunktionsstörungen, Atemnot oder andere Anzeichen von Komplikationen. Bei solchen Symptomen sollten Sie umgehend Ihren Arzt kontaktieren.
  • Kontrolle: Die Wundkontrolle mit Entfernung der medizinischen Klebestreifen (SteriStrips) erfolgt eine Woche nach der Operation (üblicherweise beim Hausarzt). Meist wird eine Kontrolluntersuchung nach der Bauchspiegelung in 4 bis 6 Wochen vereinbart. Die Ergebnisse der feingeweblichen (histologischen) Untersuchung des entfernten Gewebes benötigen meist eine Woche und werden nach Erhalt meist telefonisch oder direkt besprochen.

Wie lange bin ich nach der Eierstockzysten OP im Krankenstand?

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Nach einer Bauchspiegelung wird üblicherweise ein Krankenstand von zwei bis drei Woche empfohlen. Die Empfehlung hängt von den individuellen Voraussetzungen, der Operation, dem Wohlbefinden nach der Operation und der Belastung bei der Arbeit ab. Individuell kann die Empfehlung für den Krankenstand nach einer Bauchspiegelung auch kürzer oder länger sein.

Welche Therapie ist nach einer Eierstockzysten OP notwendig?

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Ob eine Therapie nach der Eierstockzysten OP notwendig ist, hängt von der Art der Zyste und dem Ergebnis der feingeweblichen (histologischen) Untersuchung ab:

  • Follikelzysten (Bläschenzysten): keine Therapie nach der Operation
  • Corpus luteum Zysten (Gelbkörperzyste): keine Therapie nach der Operation
  • Schokoladenzyste (Endometriosezysten): üblicherweise Hormontherapie, um das Risiko für neuerliche Endometriosezysten zu vermindern.
  • Dermoidzysten (reifes zystisches Teratom): keine Therapie nach der Operation
  • Zystadenom (Kystom): keine Therapie nach der Operation
  • Paraovarialzysten (Zysten neben dem Eierstock): keine Therapie nach der Operation
  • Borderline Tumor (Eierstockzyste an der Grenze zur Bösartigkeit): weitere operative Therapie (Entfernen des großen Netzes, Teilen des Bauchfells, eventuell Gebärmutterentfernung)
  • Bösartiger Eierstocktumor (Ovarialkarzinom): weitere Therapie an einem spezialisierten Zentrum (Univ. Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Innsbruck)

Welche Nachuntersuchungen sind nach der Eierstockzysten OP notwendig?

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Die erste Nachuntersuchung ist nach einer Woche notwendig zur Kontrolle der Wunden und Entfernung der medizinischen Klebestreifen (SteriStrips). Diese Kontrolle wird üblicherweise beim Hausarzt durchgeführt. Die Kontrolle bei der betreuenden Frauenärztin/beim betreuenden Frauenarzt wird meist 4 bis 6 Wochen nach der Operation empfohlen.

Können Eierstockzysten nach der Operation wieder auftreten?

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Nach einer Zystenausschälung ist eine erneute Zystenbildung am verbleibenden Eierstock möglich.

Sollte vor einer Eierstockzysten OP der AMH-Wert bestimmt werden?

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Der Anti-Müller-Hormon (AMH)-Wert gibt Auskunft über die ovarielle Reserve, also die ungefähre Anzahl der verbleibenden Eizellen in den Eierstöcken einer Frau. Der AMH-Wert kann bei der Entscheidungsfindung vor einer Eierstockoperation nützlich sein, insbesondere in folgenden Situationen:

  • Fertilitätserhalt: Wenn eine Frau ihre Fruchtbarkeit erhalten möchte oder darüber nachdenkt, in Zukunft Kinder zu bekommen, kann der AMH-Wert Aufschluss darüber geben, wie die Operation ihre Fruchtbarkeit beeinflussen könnte.
  • Entscheidungsfindung bei der Art der Operation: Bei bestimmten Erkrankungen, wie z.B. Endometriose oder Eierstockzysten, kann der AMH-Wert helfen zu entscheiden, ob ein konservativeres oder aggressiveres chirurgisches Vorgehen gewählt wird.
  • Vorbereitung auf mögliche Konsequenzen: Ein niedriger AMH-Wert vor der Operation könnte darauf hinweisen, dass das Risiko für eine verringerte ovarielle Reserve (Eierstockfunktion) oder sogar eine vorzeitige Ovarialinsuffizienz (eingeschränkte oder unzureichende Funktion der Eierstöcke) nach der Operation höher ist.
  • Fertilitätsplanung nach der Operation: Bei Frauen, die eine assistierte Reproduktion (künstliche Befruchtung) in Erwägung ziehen, kann der AMH-Wert vor der Operation helfen, realistische Erwartungen für die Erfolgschancen nach der Operation zu setzen.

Es ist wichtig zu betonen, dass der AMH-Wert nur ein Faktor von vielen ist, der bei der Entscheidungsfindung vor einer Eierstockoperation berücksichtigt werden sollte. Weitere Faktoren, wie das Alter der Frau, andere Hormonwerte, der allgemeine Gesundheitszustand und die spezifische Erkrankung oder der Grund für die Operation, spielen ebenfalls eine wichtige Rolle.

Wenn Sie überlegen, vor einer Eierstockoperation den AMH-Wert bestimmen zu lassen, sollten Sie dies mit Ihrem Gynäkologen oder einem Reproduktionsmediziner besprechen, um eine umfassende Beratung zu erhalten.

 

Die Informationen basieren auf den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen und den Erfahrungen des Autors. Sie ersetzen weder das ärztliche Gespräch noch die gynäkologische Untersuchung.

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Dieser Online-Ratgeber wurde von Univ.-Prof. Mag. Dr.med. Andreas Widschwendter eingerichtet, um unabhängig, seriös und auf dem neuesten Stand des Wissens über gynäkologische Operationen und Erkrankungen zu informieren.
Foto Univ.-Prof. Mag. Dr.med. Andreas Widschwendter
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